Biodiversität,  Hof

Nachhaltiges Fleisch? Was heisst Nachhaltigkeit?

Nachhaltiges Fleisch? Was heisst Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Gefühlt jedes Unternehmen wirbt mit dem Schlagwort –auch wir bieten nachhaltiges Fleisch vom Hof an. Aber was genau ist daran nachhaltig?

Umweltschutzverbände plädieren zu nachhaltigerem Fleischkonsum. Heisst konkret: Weniger Fleisch ist mehr. Unsere Meinung geht in die gleiche Richtung und: Kuhalität vor Quantität. Auch das Fleisch sollte nachhaltig produziert werden. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?

Was bedeutet der Begriff Nachhaltigkeit?

Laut Duden: Forstwirtschaftliches Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann.

Heute wird Nachhaltigkeit meist auf die Ökologie bezogen. Nach dem Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung stehen aber neben der ökologischen auch die ökonomische und die soziale Nachhaltigkeit im Vordergrund. Allesamt spielen sie zusammen eine wichtige Rolle und es ist kaum möglich nur ein einziger Aspekt isoliert zu betrachten.

(Unsere) nachhaltige Fleischproduktion

Umgemünzt auf unseren Hof und unsere Fleischproduktion bedeutet dies folgendes:

Ökologie und Biodiversität ist uns sehr wichtig.

Ökologie

Wir respektieren die Natur und die Lebewesen, wir bieten Platz für die Biodiversität und Artenvielfalt. Wir halten nur so viele Tiere, wie wir mit unserem hofeigenen Futter füttern können. Unsere beiden Ziegen werden als «Landschaftspfleger» eingesetzt, in unwegsamem Gelände bewahren sie die Wiese vor Verbuschung. Wir fördern auf unserem Hof kleine «grüne» Oasen.

Ökonomie

Wir tragen den Ressourcen (Boden, Land, Wasser, Wald ect.) Sorge, damit auch die künftigen Generationen den Hof bewirtschaften können. Als Dünger für die Wiesen verwenden wir den Mist und die Rindergülle unserer Tiere und bauen mit Kompost den Humus im Boden auf. Wir sorgen für das Wohlergehen der Tiere in unserem Stall. Der Tierarzt verabreicht Antibiotika nur, wenn ein Tier krank ist und es nicht mit anderen Mitteln behandelt werden kann.

Kompost
Kompost baut Humus auf.
Auch nachgelagerte Branchen profitieren.

Soziales

Ein landwirtschaftlicher Betrieb sollte auch ein Einkommen bieten. Mit dem Verkauf von Natura Beef und der Direktvermarktung kann unsere Arbeit zu einem Teil abgedeckt werden. Von einem landwirtschaftlichen Betrieb profitieren auch vor- und nachgelagerte Branchen. In Bezug auf unser direktvermarktetes Fleisch wird zum Beispiel auch ein lokaler Metzger berücksichtigt. In unserem Fall ist dies die Kundenmetzgerei Klauser in Degersheim.

Wir produzieren keine Massen

Aufgrund der Lage und der Topographie (Bergzone 1), passt die Mutterkuhhaltung zum Betrieb. Hier passt der Slogan «Fleisch aus Gras» perfekt. Wir haben eine überschaubare Anzahl Mutterkühe. Maximal 15 Kälber kommen pro Jahr bei uns auf die Welt. Die sogenannten Natura Beef dürfen 10 Monate bei ihren Müttern bleiben, bevor sie geschlachtet werden. Die Mutterkuhhaltung ist eine natürliche Viehhaltung. Eine Mutterkuh kann «alt» werden. Die älteste Kuh in unserem Stall ist 17 Jahre alt.

Schau mal im Stichwort Biodiversität.

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