Biodiversität

Der Feuersalamander ist kein seltener Gast

Der Feuersalamander ist kein seltener Gast

Wann hast du das letzte Mal einen Feuersalamander gesehen? Wir dürfen mit Stolz sagen, dass sich bei uns viele Exemplare dieser seltenen Amphibienart einen Ort zu Leben ausgesucht haben.

Im Frühjahr und im Herbst, meist wenn es regnet und es dunkel ist, herrscht bei uns auf der Strasse reger Verkehr. Dann kommen nämlich die Feuersalamander aus ihren Verstecken und besiedeln die Zufahrt. Auf der Suche nach Regenwürmern und Käfern überqueren sie die Strasse. Im Herbst 2022 haben wir an einem Abend 15 Feuersalamander gezählt. Darunter war sogar ein Winzling.

Ein ganz junger Salamander in einer Hand.
Ein ganz junger Salamander.

«Liebe Besucher, bitte fahrt langsam»

Da sind wir natürlich froh, ist es keine Strasse, auf der Autos vorbeirasen. Die Tiere hätten keine Chance. Die Zufahrt zu unserem Hof ist eine Einbahnstrasse. Trotzdem: Wenn wir am Morgen oder abends mit dem Auto wegfahren müssen, fahren wir im Schneckentempo, damit wir ja keinen Salamander überfahren. Auch Besuchern, die sich ankünden, melden wir, dass sie doch bitte vorsichtig bei uns einfahren sollen, was manchmal ein bisschen komisch anmutet. Doch uns ist es wichtig, dass der Salamander eine Chance hat

Wir haben sogar extra eine Hinweistafel angefertigt, die auf unsere kleinen Hofbewohner aufmerksam macht.

Hinweistafel: Achtung Salamander.
Wir haben eine Tafel anfertigen lassen, die auf die Salamander hinweist.

Zwei Arten Feuersalamander

Es gibt zwei Arten von Feuersalamandern, der Gefleckte (Salamandra salamandra) und der Gebänderte (Salamandra terrestri). Der Gebänderte Salamander weist zwei gelbe Linien auf, die mehrfach unterbrochen sein können. Der Gefleckte hingegen weist unregelmässige Flecken und Linien auf.

Ein gefleckter Feuersalamander.
Der Grosse ist ein gebänderter Salamander.

Gemäss Karch, der Koordinationsstelle für Amphibien- & Reptilienschutz in der Schweiz kommt die gebänderte Unterart in der Nordost- und Nordschweiz in Höhenlagen bis zu 700 Metern (ausnahmsweise bis 1200 m) relativ weit verbreitet vor. Die gefleckte Unterart lebt im Kanton Tessin und den Südtälern Graubündens.

Im Tobelhof gibt es beide Arten. Der Gefährdungsgrad des Salamanders kann schwer abgeschätzt werden. Der Salamander ist deshalb auf der aktuellen Roten Liste als gefährdet eingestuft.

Auf dem richtigen Weg

Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die Population an Feuersalamandern bei uns schon seit einigen Jahren konstant hält oder sogar wachsend ist. Es zeigt uns, dass wir mit der Art, wie wir den Hof bewirtschaften, mit der Ökologie und Biodiversität auf dem richtigen Weg sind.

Schau dir doch mal die Beiträge unter Artenvielfalt an und erfahre, welche Lebensräume der Tobelhof für Tiere bietet.

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